Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: der Politologe Wolfgang Kraushaar über den Schriftsteller und Journalisten Arthur Koestler.
Politisch ist die 68er-Bewegung in vielen Punkten gescheitert, stellt der Politikwissenschaftler und Extremismusexperte Wolfgang Kraushaar fest. Doch sie hat das Land maßgeblich verändert. Sehr zum Missfallen vieler Konservativer.
Auch 40 Jahre nach dem Deutschen Herbst sind nicht alle Motive der RAF-Terroristen geklärt. Zu den jüngeren Forschungsergebnissen gehört, dass bei der Radikalisierung auch die protestantische Sozialisation eine Rolle spielte. "Es war kein Zufall, dass so viele Linksterroristen aus evangelischen Familien stammen", sagt RAF-Forscher Wolfgang Kraushaar.
Waren die RAF-Terroristen das "bessere Deutschland"? Das dachte Jean Paul Sartre. Nach einem Besuch bei den Terroristen aber meinte der Philosoph: "Ein Arschloch, dieser Baader." Der Soziologe Wolfgang Kraushaar zum deutschen Herbst.
Die Medien nennen ihn "Chronist der bundesdeutschen Bewegungsjahre". Doch den Titel sieht Wolfgang Kraushaar zweischneidig: "Chronisten sind fleißig, gelten aber nicht als Historiker". Der gebürtige Nordhesse sagt von sich: "Ich bin nur ein Tangential-68er". Keiner hat so akribisch wie er die 68er-Generation und den RAF-Terrorismus seziert - und mit heutigem Polit-Aktivismus à la "Attac" und "Occupy" verglichen. Außerdem erzählt Wolfgang Kraushaar von seinem privaten Hobby: Der Leichtathletik.
Experten bezeichneten Artikel 18 schon vor 20 Jahren als "verfassungsrechtliches Eigentor". Der Politikwissenschaftler und Autor Wolfgang Kraushaar fragt in seinem Kommentar bei WDR 3, ob man diesen Artikel nicht ganz aus dem Grundgesetz streichen sollte.
Der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar unterstellt der Bundesregierung, der Tatsache auszuweichen, dass der Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz ein islamistisches Attentat war.
Widerstand gegen Autoritarismus, der Kampf für sexuelle Freiheit und das völlige Umkrempeln der Gesellschaft. Die 68er wurden zum Mythos. Doch welchen Einfluss hat die 68er-Bewegung bis heute? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!
Er ist eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft: Die Strategien und Erscheinungsformen des "gebildeten" Antisemitismus sind sehr diffizil. Unaufhörlich passe er sich dem Zeitgeist an, konstatierte vor Jahren der Historiker Robert Wistrich.
Vor 50 Jahren enthüllten zwei Studenten an der Uni Hamburg ein schwarzes Transparent. Es wurde zum Symbol der Studentenbewegung. Hier erzählt einer der Akteure, wie es dazu kam.
Auch 40 Jahre nach dem Deutschen Herbst sind nicht alle Motive der RAF-Terroristen geklärt. Zu den jüngeren Forschungsergebnissen gehört, dass bei der Radikalisierung auch die protestantische Sozialisation eine Rolle spielte. "Es war kein Zufall, dass so viele Linksterroristen aus evangelischen Familien stammen", sagt RAF-Forscher Wolfgang Kraushaar.
Studentenführer Dutschke war Christ. Glaube trieb ihn und viele 68er, sagt Soziologe Wolfgang Kraushaar. Kommune 1, Osterunruhen, RAF – undenkbar ohne Protestantismus.
Kritisch äußerte sich in der FAZ.NET-Rubrik „Tatortsicherung“ auch der Politikwissenschaftler und Experte Wolfgang Kraushaar, Autor des Buchs „Die blinden Flecken der RAF“: „Gegen die Annahme einer von staatlichen Kommandos verübten Mordaktion“, so Kraushaar, sprächen „eine ganze Reihe von Indizien. Es habe schon seinerzeit keinen Sinn ergeben, anzunehmen, dass die RAF-Spitze im Moment ihrer größten Niederlage – die Geiseln der von Palästinensern nach Mogadischu entführten Lufthansamaschine „Landshut“ waren befreit worden – „von staatlicher Seite ermordet werden sollte“. Zudem sei die ebenfalls inhaftierte Irmgard Möller nur leicht verletzt gewesen. Es erscheine „geradezu undenkbar, dass ein Killerkommando eine Zeugin dieser angeblich verübten Mordaktion am Leben gelassen hätte.“ Zudem habe Brigitte Mohnhaupt eine Reihe von RAF-Angehörigen davon zu überzeugen versucht, „dass es sich um eine – so wörtlich – ,suicide action‘ gehandelt habe.“ Gegen die Mordthese sprächen auch noch weitere Indizien.
1977 stürzte die RAF die Bundesrepublik in ihre schwerste Krise. Mit Entführungen wollten die Linksterroristen ihre einsitzenden Rädelsführer freipressen. Doch der Plan scheiterte und die RAF-Häftlinge begingen Selbstmord. Bis heute gibt es "blinde Flecken der RAF", schreibt der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar.
Aus dem Artikel: "Es ist Wolfgang Kraushaar (*1948) zu verdanken, dass der Tupamaro Albert Fichter (*1944) als Bombenleger der niemals bestraften Tat 36 Jahre später publik wird (Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus, Hamburg: Hamburger Edition, 2005). Doch nicht allein dieser ungeheuerliche Akt von Wenigen, sondern das anschließende Schweigen von so Vielen offenbart das Deutsche an der Studentenbewegung. ...."
Für den Politologen Kraushaar ist bei muslimisch geprägten Attentätern typisch, dass jeder von einem Anschlag getroffen werden kann. Der linke Terrorismus der RAF richtete sich hingegen gegen "Vertreter von Politik, Wirtschaft und Banken".
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