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Die weltweite Nanomaterialienindustrie trifft sich in Belval


Letztes Jahr Novosibirsk - dieses Jahr Belval: Seit gestern morgen und bis heute Nachmittag treffen sich rund 400 internationale Experten der Materialwissenschaft beim „Nano Augmented Materials 2017 Industry Summit“ in der „Maison du Savoir“ der Uni. In über 60 Vorträgen tauschen sich die Spezialisten über die Chancen und Probleme aus, welche die Verwendung von Nanoröhren bietet. Die mikroskopisch kleinen Strukturen, die erst in den 1990ern entdeckt wurden, bieten viel Potenzial, um Materialien leichter und zugleich etwa widerstands- und leitfähiger zu machen.


Daran ist mitunter die Flugzeugindustrie sehr interessiert. Eine Beschichtung mit Nanoröhren könnte etwa das Problem der Tragflächenvereisung lösen, führte etwa Amy Heintz, preisgekrönte Wissenschaftlerin am US-amerikanischen Battelle-Institut aus, einer der größten Forschungsorganisationen der Welt. Statt die Eiskruste mit störanfälligen mechanischen Anwendungen oder mithilfe von Chemikalien loszuwerden, könnte kurzerhand die Flügelbeschichtung leicht aufgeheizt werden.

 

Heintz sieht in der sehr guten Leitfähigkeit der Nanoröhren auch große Chancen für die Medizin. Ihr Institut arbeitet etwa an einer Lösung um die Übertragung von Gehirnimpulsen oder sehr schwachen Nervenimpulsen etwa von Querschnittsgelähmten zu verbessern. Die Nanotechnologie könnte es ihnen irgendwann ermöglichen, Maschinen mit der Kraft ihrer Gedanken zu steuern. Der Einsatz von Nanomaterialien könnte auch eine Revolution in der Batterietechnologie mit sich bringen.

 

Doch es stehen noch einige Hürden im Weg. Zum Beispiel die korrekte Anordnung und Verbindung der mikroskopisch kleinen Röhrchen, für die die heutigen industriellen Anwendungen noch kaum geeignet sind. Außerdem ist der Wunderstoff heute noch extrem teuer, weil der Produktionsaufwand sehr hoch ist.

 

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