Frontaliers - Pendelverkehr: „Wir brauchen sie, und sie brauchen uns“ | #Luxembourg #France #Mobilité #Europe  | Luxembourg (Europe) | Scoop.it

Viele Grenzgänger, viele Verkehrsprobleme. Mit dieser Gleichung wollen Frankreich und Luxemburg brechen. Am Dienstag unterzeichneten luxemburgische und französische Regierungsmitglieder in Paris ein Abkommen. Der Deal: Jede Seite investiert 120 Millionen Euro, das Geld fließt vor allem in den Ausbau der Bahninfrastruktur in Lothringen. Infrastrukturminister François Bausch erklärt die Hintergründe.

Tageblatt: Die Luxemburger Regierung hat heute in Paris mit der französischen Regierung vereinbart, 120 Millionen Euro in die Verkehrsinfrastruktur in Lothringen zu investieren. In welche Projekte soll das Geld fließen?

François Bausch: Wir investieren in den Ausbau des Bettemburger Bahnhofs. Wenn wir aber Autos von der Straße weg und die Menschen in die Züge hinein bekommen wollen, müssen wir auch das Teilstück hinter der Grenze modernisieren – also von Düdelingen bis nach Thionville. Und genau daran werden wir uns beteiligen. Wir wollen dort irgendwann ein drittes Bahngleis haben, auf dem nur Güterzüge fahren. Das soll dabei helfen, die Tausenden Berufspendler, die tagtäglich mit dem Auto durch unsere Dörfer und Ortschaften fahren, auf die Schiene zu bekommen. Das Hauptziel ist, die Lebensqualität in Luxemburg zu erhöhen. Aus dem Grund fließen 90 Prozent des Geldes in Lothringen in die Eisenbahninfrastruktur.

Nach dem Ausbau der Strecke sollen mehr Züge und größere Züge zwischen Luxemburg-Stadt und Thionville fahren können. Dazu müssen die Bahnsteige an den betroffenen Stationen erweitert werden. Zudem muss die Elektrifizierung der Strecke verstärkt werden. Ab 2028 könnten dann bis zu zehn Züge stündlich auf der Strecke unterwegs sein – acht TER-Bahnen, die jeweils 1.000 Passagiere befördern (derzeit sind es maximal 666 Passagiere pro Zug), ein TGV und ein Güterzug.

Zudem müssen Signalanlagen modernisiert und zusammengeschaltet werden und Bahnübergänge entfernt werden. Für den Frachtverkehr soll ein Extra-Gleis gebaut werden, damit die Güterzüge nicht den Personenverkehr behindern. sen

Investiert Frankreich dieselbe Summe?

Ja, Frankreich investiert ebenfalls 110 Millionen Euro in diesen Bereich. Wir wollen gemeinsam die Strecke von Thionville bis zum Luxemburger Hauptbahnhof den heutigen und künftigen Bedürfnissen anpassen. Wir wollen die Zugkapazität um den Faktor 2,5 erhöhen. Für unser Straßennetz wird das sicherlich sehr positive Auswirkungen haben.

 

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