Leistenbruch: Implantierte Netze | #Operationen | 21st Century Innovative Technologies and Developments as also discoveries, curiosity ( insolite)... | Scoop.it

Bis zu 6000 Menschen leiden nach der OP unter chronischen Schmerzen.


Eine bislang unterschätzte Komplikation einer solchen OP sind chronische Schmerzen danach. Sie drohen, wenn einer der drei großen Nervenstränge in der Leistengegend verletzt wird oder das implantierte Netz mit einem Nerv verwächst. “Ich bin kaum noch belastbar, ein Arbeitstag reicht schon, um am Feierabend kaum noch was machen zu können”, berichtet zum Beispiel “Didi” in einem Online-Forum für chronische Schmerzen.

 

Seit ihm vor sieben Jahren ein Kunststoffnetz implantiert wurde, leide der heute 26-Jährige unter Dauerschmerzen. “Ich kann nicht mehr. Bin mit den Nerven runter und weiß nicht mehr weiter”, klagt er.


Georg Arlt weiß, dass “Didi” nicht allein mit dieser Komplikation ist: “Deutschlandweit leiden zwei bis drei Prozent der Patienten nach einem Leistenverschluss unter postoperativen chronischen Schmerzen, die sie meist arbeitsunfähig machen.” Bei jährlich 230 000 operierten Hernien sind das immerhin 4600 bis 6000 Menschen. Häufig schmerzt es in der Leistengegend, im Bein oder im Hodensack.

 

So können selbst leichte Aktivitäten zur Qual werden, und meist leidet auch die Partnerschaft, wenn der Sex zum Martyrium wird.