Aminosäure in Kometen gefunden | #Space #Research  | 21st Century Innovative Technologies and Developments as also discoveries, curiosity ( insolite)... | Scoop.it
Ein internationales Forschungsteam hat erstmals die Aminosäure Glycin und Phosphor in der Gaswolke des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko nachgewiesen.

Ein internationales Forscherteam konnte sie nach der Auswertung von Massenspektren der Rosetta-Mission zweifelsfrei die Aminosäure Glycin, Methylamin, Ethylamin und Phosphor in der Gaswolke um den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko nachweisen. Das berichten sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Science Advances.

Obwohl mittlerweile mehr als 140 verschiedene organische Moleküle im All nachgewiesen wurden, sind Aminosäuren bisher nicht darunter. Sie bilden die Grundbausteine von Muskeln, Bindegewebe, Hormonen und Enzymen. Bei dem bislang einzigen Nachweis von Glycin in Kometen-Staub, den die Stardust-Mission der NASA 2004 vom Kometen Wild 2 geborgen hatte, konnte eine irdische Kontamination nicht ausgeschlossen werden.

Lebensbausteine aus dem All
Der Nachweis von Glycin dürfte die These stärken, dass das Rohmaterial für die Entwicklung des Lebens über Kometen auf die Erde gelangte. Dafür spricht unter anderem die weite Verbreitung von Kohlenstoffverbindungen im Weltraum, berichtet Birgit Herden in der aktuellen Ausgabe von Technology Review ("Lebt da was?", TR 6/16 S. 26).